virtuelles Museum Stangenberg Merck
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29. Tag: Wolfgang Niesner (1925-1994)

24/4/2020

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Ein im Museum Stangenberg Merck hoch geschätzter Künstler ist der vielseitige Wolfgang Niesner, der vor allem in den grafischen Techniken wundervolle Arbeiten schuf.

Wolfgang Niesner wurde 1925 am Rande des Altvatergebirges in Freudenthal geboren. Er entwickelte eine frühe Lust am Zeichnen und befasste sich seit seiner Kindheit mit dem Portraitieren und Karikieren seines Umfeldes. Obwohl sich sein Vater eine kaufmännische Karriere für seinen Sohn wünschte, akzeptierte er schließlich dessen Begabung und ließ ihn in Wien an der Hochschule für angewandte Kunst studieren. Bereits nach zwei Semestern kam der Krieg, aber auch in dieser schweren Zeit ließ ihn das Portraitieren nicht los. Aus der Kriegsgefangenschaft gelang ihm die Flucht nach Niederbayern; später ließ er sich in München nieder, wo er auch Heidy Stangenberg-Merck kennenlernte. Die beiden Künstler verband eine enge Freundschaft, die nicht unwesentlich mit der gemeinsamen Liebe zur Druckgrafik zu tun hatte. Niesner, der sich die grafischen Techniken autodidaktisch aneignete, hatte zeitweise den Vorsitz im Verein für Original-Radierung München e.V. inne, dessen Mitglied auch Heidy Stangenberg-Merck war.
Wolfgang Niesner arbeitete ab 1950 in München für Werbung und Verlagswesen, es entstanden aber auch viele freie Arbeiten. Er nahm regelmäßig an den Ausstellungen im Haus der Kunst teil. Niesner führte immer seine Zeichenblöcke und Stifte mit; er zeichnete am liebsten Menschen, die sich unbeobachtet fühlten. Sich selbst hielt er an die 2.000 Mal, seine Frau Friederike 1.500 Mal fest. Das Buch „Kopfstücke“ zeigt seine Portraits und Grimassen in ungeheurer Treffsicherheit sowie mit großem Humor und huldigt dem Kopf als „wichtigstes sichtbares Körperteil“, so der Künstler selbst.
Eine Zäsur in seinem Werk fand durch den Umzug vom Münchner Stadtteil Schwabing nach Neuperlach statt. Die eintönige Wohnarchitektur und in seinen Augen menschenfeindliche Umgebung schlug sich in neuen Werken nieder, die die Wechselwirkung zwischen menschlich-organischer Körperform und Architekturgebilden einfingen.
Wolfgang Niesner liebte das Meer und die Inseln – und das Reisen.
Er zeichnete auch unterwegs überall. Im Atelier dann wurde so manche Zeichnung in Kupferstich, Radierung oder Holzschnitt umgesetzt.

Wolfgang Niesner hat seit Jahren seinen festen Platz im Artificium des Museums Stangenberg Merck. Einige Originale - Grafiken, Skulpturen und Zeichnungen aus seinem Nachlass sind zu erwerben. Bei Interesse vermitteln wir Ihnen gerne den Kontakt zu Friederike Niesner oder Sie informieren sich direkt bei info@wolfgang-niesner.de.

Yvonne Weber-Sturm
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Wolfgang Niesner mit Heidy Stangenberg-Merck im Kunstpavillon München, 1990
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Selbstbildnis, Öl, 1974
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Wolfgang Niesner, circa 1990
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Straße im Regen/Passau, Aquarell, 1947
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Helgolandfahrer, Holzschnitt, 11,8 x 19,4cm (82)
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Bei Caspar David Friedrich, Holzschnitt rot koloriert, 23,5 x 25,7cm (101)
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Sitzende mit Mütze, Aluminiumstich, 13,4 x 9,5cm (369)
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Hinterhöfe (Schwabing), Aquatinta, 29 x 19,6cm (314)
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Sylt, Linolschnitt, 30 x 30cm (68)
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Betender, Original Holz, Guss Bronze, 26cm
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Blick vom Ärztehaus, schwarze Tusche/Bleistift, 38 x 28cm
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Porthcurno Cliff/Cornwall, Kupferstich, 26,3 x 36,5cm (357)
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​Aus dem Museumsshop empfehlen wir:
  • die Bücher „Sylt“ „Paris“ und „Grado“  (je 15,- Euro) mit Zeichnungen dieser von Niesner sehr geschätzten Städte
  • den Bildband „Kopfstücke“ (29,90 Euro)
  • das Buch „Schnittiges“ (32,- Euro)  mit unglaublich kunstfertig erstellten und humorvoll-hintersinnigen Scherenschnitten

​Übrigens ist das Buch "Die Welt in vier Zeilen" von Karl Stangenberg mit Scherenschnitten von Wolfgang Niesner treffend illustriert.

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    Autoren:

    Yvonne Weber-Sturm
    Leiterin des Museum Stangenberg Merck
    Karl Stangenberg
    Daniela Walther
    Isabella Schnürle
    Viktoria Hellriegel

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