m Jahr 1960 bereiste Heidy Stangenberg-Merck die Kykladeninsel Mykonos, bevor es weiter nach Rhodos ging. Die Insel ist heute eine der populärsten griechischen Inseln, aber bereits in den Fünfzigern und Sechzigern zog sie Touristen an, die nach einem Besuch der Nachbarinsel Delos, in der Antike ein kulturelles und religiöses Zentrum, einen Zwischenstopp einlegten. Später wurde die Insel selbst mit ihren wunderschönen Stränden und malerischen Landschaften das Highlight der Griechenlandreisenden. Je weiter der Besucher sich vom Strand oder Hafen entfernt und in das Herz von Mykonos, die Chora, eindringt, desto authentischer lernt er die Insel kennen. Fotos, die Heidy Stangenberg-Merck auf ihrer Reise machte, ihre Zeichnungen und Malereien zeigen das mykonitische Erscheinungsbild: Das Zentrum gleicht einem Labyrinth aus Gassen und typischen Kykladenhäusern, Kirchen und Kapellen. Charakteristische Merkmale der kykladischen Architektur sind kubische Formen ohne dekorative Elemente, Flachdächer und enge verwinkelte Gassen, die Schatten spendeten. Auch die Häuser selbst halten die Wärme draußen: dicke Wände, kleine Fenster und die weiße Fassadenfarbe verhindern, dass sich die Wohnräume aufheizen. Bei Bedarf werden Räume der Geländestruktur an- und aufgebaut, wodurch Treppen, Durchgänge, enge und verwinkelte Gassen entstehen. Aufgestockte Bauwerke besitzen oft Balkone und Außentreppen, die farblich abgesetzt sind. Die Wahrzeichen der Insel, die (von ursprünglich zehn) verbliebenen fünf Windmühlen von Mykonos, hat Heidy Stangenberg-Merck während einer späteren Reise auf die Insel mit schnellem Strich in Bleistift festgehalten, die Ansichten von Mykonos-Stadt in Tempera. Heidy Stangenberg-Merck besuchte auf ihren Griechenlandreisen nur wenige Male Mykonos; die schönste Kykladeninsel war und blieb für sie immer Amorgos. Yvonne Weber-Sturm
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AutorenYvonne Weber-Sturm Archiv
April 2021
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