virtuelles Museum Stangenberg Merck
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57. Tag: Tamarisken

2/12/2020

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HSTM, Tamariskenstamm, Öl, 1992
In einem Land, in dem die Sonne gnadenlos auf die Erde brennt und die Temperaturen die Grenzen des Erträglichen überschreiten können, ist der Wert eines schattenspendenden Baums nicht zu unterschätzen. Aber nicht jedes Gehölz ist dafür geeignet, Sturmböen, Wassermangel und salziger Erde zu trotzen. Die Tamariske ist solch eine Überlebenskünstlerin: Die tiefgehenden Wurzeln erreichen Bodenschichten, die auch in regenarmen Perioden Wasser gespeichert haben; so kann die Tamariske länger als andere Pflanzenarten ihren Wasserbedarf decken. Mit ihren schuppigen Blättern verliert die Tamariske zudem auch nur wenig Feuchtigkeit. Ihre Blätter können zudem durch spezielle Poren Salz ausscheiden, die sie über Wasser oder Luft aufgenommen hat.
Da die Rinde bei zu großer Sonneneinstrahlung Risse bilden kann, braucht die Tamariske jedoch ein wenig Unterstützung von außen. Zum Schutz wird der Baum weiß gestrichen: Die weiße Farbe reflektiert die Sonnenstrahlen und schützt vor zu großer Erwärmung, sodass es nicht zu einem zu großen Temperaturunterschied zwischen Stamm und Rinde kommt.

Heidy Stangenberg-Merck malte, zeichnete und radierte auch die Tamarisken ihrer Griechenlandaufenthalte. Manchmal sind sie die Hauptakteure, manchmal nur Beiwerk ihrer Motive.
Ein großes Ölbild von 1992 hängt in der Dauerausstellung des Museums: „Tamariskenstamm“ zeigt einen ungewöhnlichen Bildausschnitt, nämlich im Vordergrund nur den mittleren Teil eines gespaltenen Baums mit weiß getünchtem Stamm, die Blätter werden nur angedeutet. Im Hintergrund Strand, Meer, Himmel. Mit ihrer interessanten Form wird die Tamariske in Szene gesetzt.
Bei „Abend in Diafani“ aus dem Jahr 1972 erscheint die Tamariske nur als Beiwerk, als kompositorischer Element am Rand des Doppelportraits, um die Gesamtheit des Bildes harmonisch aufzulockern.
In vielen Bildern von Heidy Stangenberg-Merck sehen wir Männer an einem Tamariskenbaum sitzend, in ein Gespräch vertieft oder sich alleine ausruhend. Der Baum erscheint als Ort des Verweilens, der Ruhe, des Rastens.

​Yvonne Weber-Sturm
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HSTM, Abend in Diafani, Öl, 1972
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v.l.n.r.: HSTM, Alte Tamariske (Amorgos), Radierung; ​HSTM, Alte Tamariske, Bleistift, 1977
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HSTM, Alte Tamariske, Bleistift, 1977; ​HSTM, Unter dem Baum, Radierung, 1989
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HSTM, Tamariske, Radierung, 1987
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Tamarisken am Hafen von Amorgos, 1966; Foto: privat
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    Autoren

    Yvonne Weber-Sturm
    Leiterin des Museums
    ​Stangenberg Merck

    Karl Stangenberg
    Daniela Walther
    Isabella Schnürle
    Viktoria Hellriegel
    ​Ute Lieser
    ​Dr. Roland Held

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