virtuelles Museum Stangenberg Merck
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70. Tag: Stillleben

19/12/2020

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HSTM mit einem Stillleben-Arrangement in der Radierwerkstatt, ca. 1970
In der Malerei gibt es eine klare Gattungshierarchie: Es wird vom Belebten hin zum Unbelebten gewertet. Das künstlerische Können eines Malers ließe sich demnach daran abschätzen, welcher Gattung er sich widme. Das Historiengemälde steht auf dem obersten Rang, es folgt das Portrait, die Genremalerei, die Landschaft und zu guter Letzt das Stillleben. Die erzählende Historie bildet eine Gruppe von Personen ab, oft in einer Landschaft wiedergegeben, wodurch diese Gattung schon die Portraitmalerei und die Landschaft beinhaltet. Das Stillleben hingegen zeigt „nur“ leblose Gegenstände, meist auf engem Raum, in künstlicher Komposition, um ein ästhetisches Arrangement zu erhalten.
Heidy Stangenberg-Merck widmete sich vier von fünf Gattungen der Malerei – die Historie ließ sie aus -, ganz abgesehen von den anderen übergeordneten Kunstgattungen, die sie neben der Malerei betrieb. So finden wir eben auch Stillleben-Malereien in mannigfaltiger Weise. Küchenstücke, Früchtestillleben und Interieurstillleben wurden von ihr bevorzugt und zeigen ihre unaufgeregte, klare, definierte und aufgeräumte Kompositionsweise.

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Arrangement im Atelier, ca. 1990
Einige der abgebildeten Gegenstände sind heute noch im Haus auf der Höhe ausgestellt bzw. gehören zum Inventar. Auf dem Foto aus den Neunzigern, das Heidy Stangenberg-Merck als Vorlage selbst anfertigte, sehen wir ein Arrangement in ihrem Atelier: Ein blauer Holzstuhl, auf dessen Sitzfläche ein hellblaues Tablett, eine braune und eine weiße Tasse mit hellblauem Rand abgestellt sind.
v.l.n.r.: HSTM, Blauer Tisch mit Tablett, Öl, 1988; HSTM, Blauer Stuhl, Öl, 1980
Die Objekte des Fotos finden sich in zwei Ölbildern der Künstlerin wieder: „Blauer Tisch mit Tablett“ zeigt ebendieses Tablett mit den zwei Tassen, „Blauer Stuhl“ das Sitzmöbel, sogar im Hinblick auf Hintergrundgestaltung, Ausrichtung und Perspektive kongruent zum Foto.
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HSTM, Waage, Öl, 1969
Ein beliebtes Stillleben von Heidy Stangenberg-Merck ist die „Waage“ von 1969, das in die Sammlung zurückerworben wurde, um in der Dauerausstellung einen festen Platz zu erhalten. Die Waage selbst, als körperlicher Gegenstand, steht heute im Artificium, dem Shop des Museums. 
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HSTM, Irinas Blumen, Tempera, 2003
Heidy Stangenberg-Merck hat nicht viele Blumenstillleben gemalt; Und wenn, dann waren sie schnell verkauft. Auch hier wurden Rückkäufe für den Exponatbestand getätigt. „Irinas Blumen“ entstand im Jahr 2003 und ist dem Spätwerk von Heidy Stangenberg-Merck zuzuordnen. 
v.l.n.r.: HSTM, Zitronen am Meer, Öl, 1994; HSTM, Grapefruit, Radierung, 1997
v.l.n.r.: HSTM, Ziegenkäse, Öl, 1970; HSTM, Auberginen, Öl, 1969
Ein weites Feld sind ihre Früchtestillleben und Küchenstücke, Stillleben, die Speisen oder Küchenutensilien abbilden, von denen es eine ganze Bandbreite aus ihrem sechzigjährigen Schaffen gibt. „Zitronen am Meer“, „Grapefruit“, der „Ziegenkäse“ und die „Auberginen“ sind hier als Vertreter ihrer Gattung zu sehen.
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HSTM, Nach dem Fischessen, Öl, 1973
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"So sah es zum Schluss aus" - ​Foto entstanden im Jahr 1968 (privat)
Ein Vertreter des Mahlzeitstilllebens ist „Nach dem Fischessen“ aus dem Jahr 1973, das die Überreste eines Picknicks am Strand zeigt. Vorlage zu diesem Bild ist ein Foto der Künstlerin, das auf einer ihrer Reisen entstand.

​Yvonne Weber-Sturm
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    Autoren

    Yvonne Weber-Sturm
    Leiterin des Museums
    ​Stangenberg Merck

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